Schullandheim

Die ca. 300 Schullandheime, die sich im Verband Deutscher Schullandheime e.V. zusammen geschlossen haben, werden jährlich von über 1,2  Millionen Schüler, Kinder und Jugendliche mit Ihren Betreuern genutzt. Der Bundesverband ist unterteilt in 16 Landesverbände und ist Mitglied des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Schullandheime können sich einer Zertifizierung unterziehen , die auf einem von dem Verband entwickelten „Qualitätsleitfaden“ basiert,  der alle Kriterien eines optimalen Schullandheimbetriebs definiert. 

Im Schullandheim greifen alle Inhalte der heutigen Bildung ineinander, komplettieren und ergänzen sich. Im Gegensatz zum Schulalltag begegnen sich Lernkräfte und Schüler in einem weit umfassenderen Rahmen. Wichtige Aspekte sind dabei:
• Rücksichtnahme und Toleranz erfahren und lernen
• Ganzheitliches, vernetztes und nachhaltiges Lernen ermöglichen
• Gelerntes in anderen Zusammenhängen anwenden
• Natur und Kultur unmittelbar kennen lernen und erleben
• Freizeit sinnvoll gestalten

- Freundliches und kompetentes Personal
- Unterstützung und Flexibilität  bei organisatorischen Fragen
- Für jede Klasse ein separater Speise- und Arbeitsraum zur Alleinnutzung
- Lehrer haben bei Abwesenheit der Heimleitung Hausrecht 
- Vielfältig nutzbares Außengelände (Sportflächen) für die Schüler
- Ländliche naturnahe Umgebung
- Material für die Unterrichtsarbeit innen und außen
- die Standarts entsprechen den von Schulgebäuden

Um 1900 kamen die Impulse zur Gründung von Schullandheimen aus der Jugendbewegung, der Reformpädagogik und der Gesundheitsfürsorge. 1917 wurde das erste schuleigene Schullandheim in Sachsen gegründet. Der pädagogische Gedanke führte zum Namen Schullandheim. Die städtische Schule verlegte ihren Unterricht unter der Führung der Lehrer zeitweise auf's Land, um den Schülern ein Heim mit frohen und gesundem Gemeinschaftsleben zu bereiten. Hier wurden die Klassen nicht nur unterrichtet, sondern zu ganzen Menschen erzogen.

Der Gründungsgedanke gilt auch heute noch, allerdings haben sich die Schullandheime auch den immer neuen pädagogischen , sozialen und gesellschaftlichen Entwicklungen angepasst. Heutzutage stehen Schullandheime nicht nur Schulklassen aller Schulformen und Altersstufen zur Verfügung sondern insbesondere an Wochenenden und in den Ferienzeiten vielfach von außerschulischen Gruppen und Vereinen belegt.Es finden in Schullandheimen auch Seminare zur politischen und ökologischen Bildung sowie internationale Begegnungen statt. Nicht zuletzt können Familienfreizeiten sowie Bildungs- und Fortbildungsveranstaltungen in unseren Häusern stattfinden.